Obwohl die türkischen Bäder ein zentrales Merkmal der islamischen Welt sind, wurde ihr Aufbau weitgehend von den römischen und griechischen Badehäusern inspiriert, mit einer Abfolge von zunehmend heißeren Zimmern. Ausgehend von der Umkleidekabine durchquert der Besucher den Übergangsraum und betritt dann den heißen Baderaum. In diesen Zimmern befand sich in der Mitte ein Marmorschwitzstein, auf dem die Besucher massiert wurden. Außerdem waren an den Wänden kleine Waschbecken mit fließendem Wasser aufgestellt. Diese Bäder waren in erster Linie Zentren der rituellen Reinigung vor dem Gottesdienst. Aber sie dienten auch als geschlechtsspezifische Treffpunkte für die Gemeinschaft.